Das Ende der Boniburgbuche

Die Boniburgbuche, das ist eine ca. 150 Jahre alte Blutbuche. Sie war einst eine der größten und schönsten Rotbuchen im Raume Münster.

Noch im Jahre 2005 war sie, mit einem Stammumfang von 6,60 m, der dickste Baum Münsters. Aufgrund von Pilzbefall hat sich der Vitalitätszustand des Baumes derart verschlechtert, dass der Verfall nicht aufzuhalten ist.

Man entschied den Baum nicht zu fällen, sondern ihn auf natürliche Weise „sterben“ zu lassen.
Der natürliche Verfall eines Baumes sollte für alle erlebbar werden

Seit 2006 bin ich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen bei der Boniburgbuche gewesen, und habe sie photographiert.

Daher entschloß ich mich im letzten Jahr auf meiner Website eine kleine Übersicht der letzten Jahre dieses erhabenen Baumes zu erstellen.

Am Samstag überkam mich urplötzlich der Gedanke, diese Buche wieder zu photographieren.

Im Bonipark, wo dieser Baum steht, kam ich mit einem Herrn ins Gespräch, der ebenfalls den Baum photographierte, und von ihm erfuhr ich, dass entschieden wurde, den Baum am Montag zu fällen.

Es war also eine letzte Chance für mich noch einmal ein paar Photos zu machen.

Boniburgbuche 2006

Boniburgbuche 2006
~~anklicken~~

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Boniburgbuche, 15. August 2009

Das Ende der Boniburgbuche
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Weitere Bilder auf meiner Website, ich würde mich freuen, wenn Du sie Dir ansiehst.

Dieser Baum war für mich einer der schönsten Bäume des Münsterlandes  — gewesen.


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11 Antworten zu Das Ende der Boniburgbuche

  1. Es ist traurig, wenn ein so stattlicher Baum gefällt werden muß, aber in diesem Fall war wohl wirklich nichts mehr zu retten. Schade, daß man die Erkrankung/den Befall nicht schon früher festgestellt hat, als es noch Zeit gewesen wäre, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

    Bestimmt wirst Du uns noch ein Bild „danach“ liefern, oder?

    Liebe Zitantengrüße von
    Christa

  2. Sunny sagt:

    Da bekomm ich Gänsehaut … als hättest du es geahnt, liebe Agnes. So blieb dir wenigstens die Möglichkeit eines letzten Bildes.

    Liebe Grüße, Sunny

  3. Kerstin sagt:

    Hallo Agnes,

    ich melde mich nun auch zurück aus dem Urlaub :-)
    Schade, dass dieser beeindruckende Baum nicht mehr zu retten ist. Toll, dass Du seine letzten Jahre noch so dokumentiert hast.

    LG, Kerstin

  4. karl sagt:

    schade um jeden Baum. Wenn es sein muss, aber so viele werden gefällt ohne Grund, oder weil er aus Profitgier im Wege steht.

    Schönes Headerbild :wink:
    LG
    Karl

  5. Marina sagt:

    stimmt mich traurig, nachdem ich mich durch Deine Foto Doku des Baumes geklickt habe.
    Aber, man sieht, dass er krank ist. Sich nicht mehr erholt. Stelle mir die Stelle, wo der Baum gestanden hat jetzt gerade vor. Leer.
    Ein neues Bäumchen wird gepflanzt.
    Möge es auch so viele Jahre Spaziergänger erfreuen. Und denen, die auf der Bank sitzen in einigen Jahren Schatten spenden.
    Eine schöne Doku, Danke fürs zeigen.

    lg Marina :uhoh:

  6. Hallo liebe Agnes,
    herzlichen Dank für den lieben Eintrag bei mir.
    Ich bin momentan in Zeitdruck. Bei mir wird mein Garten umge-
    staltet. Vordem hatte ich eine böse Bronchitis , ich dacht schon,
    jetzt muß ich in`s Krankenhaus. Hatte vom vielen Husten mit
    Sekret hinterher Herzschmerzen. Und derweil hab ich soviel vor ….
    der liebe Gott hat mich nicht im Stich gelassen. Heute bin ich
    wieder fit. Doch der liebe Gott gab mir ein Zeichen: “ Mach endlich
    Deinen Garten Pflegeleicht, auch die Wohnung. Ich bin dabei, mich
    zu entmüllen, lach. Jede Kinkerlitzken müssen raus. …..
    Meine großen Yucca-Palmen hab ich aus dem Wintergarten ge-
    schleift. Eine Palme reicht. Draußen im Garten hat mir Efeu sehr
    zu schaffen gemacht. Im Vorgarten ist alles hochgewachsen,
    Hecke, Latsche usw….. leider, kommt alles raus…..dieses Jahr
    ist man dauernd am Schneiden,alles wächst wie verrückt…..
    jedenfalls Efeu will ich nicht mehr schneiden……
    Hecke auch nicht. Rollrasen und große Schale reicht doch im
    Vorgarten, ich seh doch, wie schnell man zuwächst. Eins ist gut,
    die Gartenarbeit tat mir und tut mir gut, obwohlich Gärtner habe….
    Ich vergesse immer, daß ich älter bin, draußen nur noch einmal
    einen Gärtner, drinnen eine Putzfrau…..
    Und jetzt kommt der Hammer, ich muß sehen, daß ich meine
    Homepage runtergeladen bekomme. Ich hab sie bei Yahoo und
    Yahoo löscht im Oktober alle Homepages.
    Darum antworte ich gern, doch für Deine informativen Beiträge,
    leider keine Zeit….
    Bleib mir treu…..
    Bis zum Winter bin ich in „Aktion“.
    Liebe viele Grüße von Margot
    ps.: Oh Gott, es sollen über 30 Grad werden, keine Tage zum
    Ackern…. :biggrin: ….zum Baden und Relaxen herrlich …..
    drum werd ich wohl oft dort landen :bad:
    Alles Liebe!

  7. Agnes sagt:

    @ Christa
    Sie war ja nicht mehr zu retten, als man den Pilzbefall feststellt war es zu spät.
    Aber man hat ja den Bereich um den Baum großzügig abgesperrt, damit man sich dem Baum nicht mehr nähern kann, und wollte diesen unwahrscheinlich schönen Baum auf natürliche Weise sterben lassen.
    Warum das nun nicht mehr geht (gehen soll) weiß ich nicht.

    Gestern gab es von dem Herrn, den ich am Samstag dort bei der Buche kennen gelernt habe, Entwarnung, angeblich wird eine andere Buche gefällt.
    Aber heute stand ein Bericht in unserer Zeitung, dass doch die Boniburgbuche gefällt wird, und zwar heute.
    Leider habe ich heute keine Zeit hinzufahren und nachzusehen.
    Ein verwirrendes Spiel ist das.

    @ Sunny
    Es ist mir manchmal selber unheimlich mit meinen Ahnungen, das ist nicht das erste Mal, dass ich „irgendwas“ unbedingt machen will (muss) und wie sich dann nachher rausstellt, sieht es so aus als hätte ich es geahnt.
    In diesem Fall war es sehr gut, dass wir meinem Gefühl, unbedingt am Samstag zur Boniburgbuch zu fahren, Ahnungen nachgegeben haben.

    @ Kerstin
    Schön, dass Du wieder da bist.

    @ Karl
    S. meine Kommentar für Christa, ich weiß jetzt nicht genau ob er gefällt wurde oder nicht.
    Profitgier kann es nicht sein, dann der Baum steht im Bonipark, und ist dort die (einzige) Attraktion. Ohne diese wunderschöne Buch ist der Park ein NICHTS

    @ Marina
    Man sieht seit Jahren dass er krank ist. Als ich 2006 das erste Bild von dem Baum machte war er schon nicht mehr voll belaubt. Ein älteres Bild habe ich leider nicht.
    Ich verstehe nur nicht, wieso man an der Entscheidung ihn natürlich sterben zu lassen (s. auch Kommentar bei Christa) jetzt aufheben will und ihn doch fällen will.
    Dann hätte man das vor Jahren schon machen sollen, bevor man Zeit und Geld investiert hat um den Schutzzaun zu errichten.

    @ Margot
    Dann wünsche ich Dir für Deine Gesundheit alles Gute, und dass Du die Umstellungen in Deinem Garten und im Haus alle gut verkraftest.

  8. Rolf sagt:

    Tja, so ist das leider, auch Bäume leben nicht ewig.
    Schön dass Du diese Serie fotografiert hast.
    Ciao
    Rolf

  9. Agnes sagt:

    @ Rolf

    Das ist schon klar, nur die Vorgehensweise hier ist etwas seltsam gewesen.
    Zuerst saniert man für viel Geld den Park, beschließt die Boniburgbuch dort als Mittelpunkt stehen zu lassen und mit ihr das natürliche Baumsterben zu dokumentieren.
    Dafür wird ein teurer Zaun als Absperrung aufgestellt, und plötzlich wird dieser Vorgang des natürlichen Absterbens beendet. indem die Säge zum Einsatz kommt.
    Das hätte man dann ja gleich machen können. Das ist es was ich (und nicht nur ich, schau mal hier) nicht verstehe.
    Der Bonipark verliert mit dieser Buche seinen absoluten Mittelpunkt, evtl. sogar seine Daseinsberechtigung.

  10. Anke sagt:

    Liebe Agnes,
    ich freue mich für dich mit, dass du den Baum noch ein letztes Mal gesehen hast und auch bildlich festhalten konntest.

    Ja, schade ist es um jeden Baum, aber wenn er krank ist, muss man ihn fällen, so traurig es ist. Noch schlimmer ist, bei uns in der Stadt wurden wegen Umgestaltung des Stadtbildes viele gesunde Bäume gefällt. Auch wenn die Bürgerinitiative dagegen gekämpft hat, sie hat leider verloren.

    Wünsche dir noch einen angenehmen Tag.
    Liebe Grüße, Anke

  11. Agnes sagt:

    @ Anke
    Darüber freue ich mich auch, obschon es mich gleichzeitig sehr traurig gemacht hat.

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